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Zusammenfassung Webinar "Alltag in Kitas"

Der zweite Ergebnisbericht der OECD-Fachkräftebefragung in neun Ländern im Rahmen der Studie TALIS Starting Strong 2018 vor.

Dieser zeigt, wie zufrieden das pädagogische Personal ist und welche Belastungen es empfindet In der Kindertagesbetreuung ist die Mehrzahl der Fachkräfte sehr zufrieden mit der eigenen Tätigkeit, weniger aber mit den beruflichen Rahmenbedingungen. Zugleich klagen auch in Deutschland viele Befragte über begrenzte Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie Personal- und Ressourcenmangel. Hinzu kommt das Gefühl, dass sie nicht angemessen für ihre Tätigkeit entlohnt werden und Wertschätzung vermissen.

Unter den Fachkräften in Deutschland erklärt knapp jede*r Dritte – 33 Prozent derer im Vorschulbereich (Ü3) und 27 Prozent derer im Kleinkindbereich (U3) –, unter Stress zu leiden, weil Kolleg*innen abwesend sind. Rund jede*r Vierte – 25 Prozent im Ü3-Bereich, 22 Prozent im U3-Bereich – berichtet, dass gesundheitliche Probleme für sie der wahrscheinlichste Grund wären, ihren Job aufzugeben, was unter anderem auf ein mögliches Burnout-Risiko hinweist. Jede fünfte Leitungskraft sorgt sich wegen Personalmangels um die Qualität ihrer Betreuungseinrichtung.

Bernhard Kalicki, Leiter der Abteilung Kinder und Kinderbetreuung am DJI sagte: „Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mehr Geld zu investieren – einerseits um die pädagogischen Fachkräfte angemessen zu bezahlen und andererseits für dringend benötigtes zusätzliches Personal. Denn die dünne personelle Ausstattung belastet die Erzieherinnen und Erzieher in hohem Maße und wir können nicht in Kauf nehmen, dass sie aus gesundheitlichen Gründen das Arbeitsfeld verlassen.

Wie in allen anderen Ländern fühlt sich das pädagogische Personal in Deutschland gut in der Lage, die sozial-emotionale Entwicklung von Kindern zu fördern: 95 Prozent schreiben sich die Kompetenz zu, die Interaktion der Kinder untereinander und ein gutes Sozialverhalten anregen zu können. Das Lernen der Kinder durch den Einsatz digitaler Medien zu unterstützen, traut sich die große Mehrheit hingegen kaum zu. Aber auch bei der Arbeit mit Kindern, die unterschiedliche Hintergründe haben, bestehen Unsicherheiten: Nur knapp die Hälfte der Befragten ist davon überzeugt, die Entwicklung von Kindern aus benachteiligten Familien fördern und das Interesse der Kinder für kulturelle Vielfalt wecken zu können. Da in den deutschen Kitas dem aktuellen Bildungsbericht 2020 zufolge jedes fünfte Kind zu Hause eine andere Sprache als Deutsch spricht, ist dieser Aspekt von großer Relevanz.

Eine größere thematische Bandbreite in der Aus- und Weiterbildung begünstigt den Analysen nach ein stärkeres Selbstwirksamkeitsgefühl bei der Unterstützung der kindlichen Entwicklung. Darüber hinaus zeigt der Ländervergleich, dass sich pädagogische Fachkräfte, die mehr Themen sowohl in der Ausbildung als auch in der Weiterbildung abgedeckt haben, auch mehr Aktivitäten anbieten, die die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen von Kindern berücksichtigen. Auch bei der Vorbereitung auf Leitungsaufgaben gibt es in Deutschland Nachholbedarf: Nicht einmal die Hälfte der Kita-Leitungen wurde bereits in ihrer Ausbildung auf diese Tätigkeit vorbereitet, das niedrigste Niveau unter den teilnehmenden Ländern.

Zum vollständigen Bericht (252 Seiten. Auf Englisch.):
https://doi.org/10.1787/b90bba3d-en

Zur Projektseite des DJI (1xrunterscrollen. Auf Deutsch. Ich werte anschließend aus, wer auf welchen Link geklickt hat :-):
https://www.dji.de/themen/kinderbetreuung/oecd-fachkraeftebefragung2.html

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