Sozialer Zusammenhalt: LIGA der Freien Wohlfahrtspflege und Landesregierung vereinbaren gemeinsame Kampagne
Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz traf sich zu einem regelmäßigen Austausch mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Mainz. Im Mittelpunkt der Gespräche standen zentrale sozialpolitische Themen wie die soziale Lage, der gesellschaftliche Zusammenhalt und der Fachkräftebedarf.
In diesem Rahmen wurde die Entwicklung einer gemeinsamen Kampagne von Landesregierung und LIGA zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts vereinbart.
„Die aktuellen globalen Krisen wie Kriege in Europa und im Nahen Osten, die hohe Inflation und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie stellen unser Zusammenleben in Rheinland-Pfalz vor große Herausforderungen. Es ist eine bedeutende Aufgabe, den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu stärken. Die Partnerschaft zwischen der Landesregierung und der LIGA ist hierbei von besonderer Bedeutung“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Beginn des Gesprächs. Sie begrüßte die Einigung zur Schaffung einer gemeinsamen Kampagne, um den Stellenwert der sozialen Berufe und ihrer Beschäftigten in den Fokus zu rücken.
Familien- und Frauenministerin Katharina Binz hob die enge Zusammenarbeit mit der LIGA hervor: „Die LIGA ist ein wichtiger Partner der Landesregierung für soziale Belange. In zahlreichen Projekten arbeiten wir gemeinsam, zum Beispiel in Frauenunterstützungseinrichtungen wie Frauenhäusern und Interventionsstellen, sowie in Sozialen Beratungsstellen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen leisten täglich wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft.“
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt unterstrich die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und lobte die Unterstützung der Wohlfahrtsverbände: „Eine gut funktionierende Wohlfahrtspflege ist für Rheinland-Pfalz als attraktiven Wirtschaftsstandort entscheidend. Der Austausch mit der LIGA als wertvollem Partner ist von großer Bedeutung. Es ist wichtig, sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu kümmern.“ Schmitt betonte auch die Notwendigkeit, die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer betonte die Rolle eines starken Sozialstaats: „Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist ein handlungsfähiger Sozialstaat von großer Bedeutung. Die Landesregierung und die Wohlfahrtsverbände arbeiten zusammen, um soziale Sicherheit zu gewährleisten und die Teilhabe aller Menschen in unserem Land zu ermöglichen.“
„Die soziale Spaltung und die zunehmende Radikalisierung sind bedrohlich für unsere Demokratie“, sagte die LIGA-Vorsitzende Regine Schuster (DPWV). „Trotz der aktuellen positiven Entwicklung in Bezug auf die Kürzungen im Bundeshaushalt für Freiwilligendienste und Migrationsberatung sehen wir immer noch Risiken für die soziale Infrastruktur. Diese Kürzungen könnten sich negativ auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz auswirken.“
Die Landesregierung und die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz erkennen mit Besorgnis, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt angesichts der aktuellen Krisen vor großen Herausforderungen steht. In einer geplanten gemeinsamen Kampagne möchten sie die Menschen, die in den Bereichen Beratung, Betreuung, Bildung und Pflege tätig sind, in den Fokus rücken. Diese Initiative zielt darauf ab, die Wichtigkeit der sozialen Berufe und deren essentiellen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt aufzuzeigen. Die Durchführung der Kampagne ist für das Jahr 2024 vorgesehen.