Pressemitteilung: Zahl der Beratungen beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erneut gestiegen
Ministerin Giffey startet Social-Media-Aktion zur Bekanntmachung der Rufnummer. |
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ veröffentlicht heute (24.06.2019) seinen sechsten Jahresbericht. Danach wurden allein 2018 rund 42.000 Beratungskontakte gezählt. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Anzahl der Beratungen bereits zum fünften Mal in Folge. Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Die Zahlen zeigen, immer mehr Frauen trauen sich, den ersten Schritt aus der Gewalt zu gehen. Das ist ein gutes Zeichen und belegt, dass wir mit dem Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ Betroffene immer besser erreichen und dieses Angebot auch angenommen wird.“ In 59 Prozent der Fälle war Häusliche Gewalt der Anlass für ein Beratungsgespräch. Neben der Unterstützung in akuten Krisensituationen, informieren die Beraterinnen zu allen Fragen rund um Gewalt gegen Frauen und vermitteln Betroffene auf Wunsch auch an Beratungsstellen vor Ort. Knapp die Hälfte aller Beratungen mündete 2018 in einer Weitervermittlung: Am häufigsten wurde an Beratungsstellen für Frauen und Mädchen sowie an Frauenhäuser vermittelt. Die Zahl der Online-Beratungen stieg auch wie in den vergangenen Jahren weiter an. So liegt die Nutzung des Hilfetelefonangebots per E-Mail und Sofort-Chat nun bei rund 12 Prozent. Am häufigsten wurde der Sofort-Chat genutzt. „Egal ob per Telefon, über die Online-Beratung, in Leichter Sprache oder mit Hilfe einer Dolmetscherin: Das Hilfetelefon ermöglicht allen Betroffenen einen Zugang zum Beratungsangebot“, unterstreicht Helga Roesgen, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Der Anteil der Beratungen mit Dolmetscherin blieb verglichen mit 2017 konstant. Die Beraterinnen können innerhalb von 60 Sekunden eine Dolmetscherin in einer von 17 Fremdsprachen hinzuschalten. Am häufigsten wurde in den Sprachen Arabisch, Farsi/Dari und Russisch beraten. Start der Online-Aktion „Sicher Dir Hilfe!“ Die Aktion läuft vom 24. Juni bis zum 1. Juli auf Facebook und Twitter und soll mit dem Hashtag #sicherdirhilfe weite Verbreitung finden. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt. Den vollständigen Jahresbericht zum Herunterladen finden Sie hier: www.hilfetelefon.de/presse Weitere Informationen unter: www.hilfetelefon.de |