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Presseinformation: BGW-Gesundheitspreis 2021 an Einrichtungen der Behindertenhilfe verliehen

Gute Praxis gewinnt: BGW-Gesundheitspreis 2021 an Einrichtungen der Behindertenhilfe verliehen
Hamburg – Dreimal Prädikat „vorbildlich“: Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat engagierte Betriebe aus der Behindertenhilfe mit dem BGW-Gesundheitspreis 2021 ausgezeichnet. Die Einrichtungen aus Meppen, Straubing und Ansbach zeigen, wie sich eine gute Präventionskultur aufbauen lässt. Das Ziel ist eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung, von der sowohl Mitarbeitende als auch die in Werkstätten und Inklusionsbetrieben beschäftigten Menschen mit Behinderungen profitieren.

Die Preisverleihung erfolgte am 7. September 2021 im Rahmen des Online-Kongresses „BGW forum“, der sich ebenfalls an die Behindertenhilfe richtete. Das Preisgeld in Höhe von 45.000 Euro wird unter den siegreichen Unternehmen aufgeteilt und kann für weitere Aktivitäten zum Gesundheitsschutz verwendet werden.

1. Preis: St. Vitus Werk GmbH, Meppen
Rund 200 Mitarbeitende und 680 Menschen mit Behinderungen sind im St. Vitus Werk im niedersächsischen Meppen tätig. Die Einrichtung verbindet Arbeitsschutz und Inklusion. So werden unter anderem Beschäftigte mit Behinderung zu Hilfskräften in der Arbeitssicherheit ausgebildet. Schon im Leitbild wird der beruflichen und persönlichen Weiterbildung große Bedeutung zugemessen. Die Führungskräfte erhalten regelmäßige Fortbildungen zu Themen wie gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung und Wertschätzung. In der hauseigenen Akademie werden arbeitsspezifische Gesundheitsseminare und Präventionskurse für die Mitarbeitenden angeboten. Weiterhin stehen die Beratungsangebote des psychologischen Dienstes sowohl Beschäftigten mit Behinderung als auch allen anderen hier Tätigen offen.

Die Jury zeigte sich überzeugt von dem umfassenden Konzept der Einrichtung, das sowohl die Gestaltung der Rahmenbedingungen als auch das Verhalten der Betriebsangehörigen einbezieht. Anregungen für eine gesunde Lebensführung bietet zum Beispiel der monatliche „Gesunde Newsletter“. Die Steuerungsgruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement koordiniert die vielfältigen Maßnahmen und entwickelt sie weiter.

2. Preis: Dimetria-VdK gGmbH, Straubing
Mit seinen etwa 40 Mitarbeitenden ist Dimetria-VdK aus Straubing in Niederbayern im Vergleich mit anderen Einrichtungen aus der Behindertenhilfe, die sich um den diesjährigen BGW-Gesundheitspreis beworben haben, ein eher kleineres Unternehmen. 35 Menschen mit Behinderung wird in dem Inklusionsbetrieb eine Beschäftigung geboten.

Wer neu ins Unternehmen kommt, lernt schnell die präventive Ausrichtung kennen: Zeitnah findet eine Begehung des Arbeitsplatzes statt, um beispielsweise Schreibtisch, Stuhl und Beleuchtung individuell einzustellen. Auch auf kurzfristige Herausforderungen wie Hitzewellen wird flexibel reagiert, bis hin zur Anpassung von Arbeitszeiten bei Tätigkeiten im Freien. Die Kantine ist nach dem Programm „Job & Fit“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert.

Besonderes Anliegen von Dimetria-VdK ist das Thema psychische Gesundheit, für das sich der Inklusionsbetrieb nicht nur intern, sondern auch öffentlich engagiert. Ziel ist es unter anderem, über psychische Störungen zu informieren und Betroffene zu entstigmatisieren.

3. Preis: Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten GmbH, Ansbach
Mehr als 270 Mitarbeitende und rund 780 Menschen mit Behinderung sind in den Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten in Ansbach beschäftigt. Die Einrichtung in der Nähe von Nürnberg legt Wert auf Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung. Betriebsvereinbarungen tragen dazu bei, das Vorgehen in Handlungsfeldern wie Suchtprävention oder Konfliktregelung für alle verbindlich festzulegen. Beim Thema Gewalt am Arbeitsplatz gibt es ein umfassendes Schulungskonzept zur Deeskalation und im Ernstfall sind kollegiale Erstbetreuerinnen und Erstbetreuer schnell zur Stelle.

Richtungsweisend ist auch der Umgang mit dem Verbandbuch, das in allen Betrieben zur Erfassung von Arbeitsunfällen und Erste-Hilfe-Leistungen dient: In den Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten können nicht nur Verletzungen, sondern auch psychische Belastungen eingetragen werden. Zudem wird eine digitale Version genutzt, die für alle im Unternehmen leicht zugänglich ist.

 

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