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Praxisleitfaden zum Schutz queerer Geflüchteter vor Gewalt in Unterkünften

Wie Vorgaben zum Schutz LSBTI*-Geflüchteter in die Praxis umgesetzt werden können

Queere Geflüchtete werden in den Unterkünften besonders häufig Opfer von Gewalt. Daher zählen sie bei der Unterbringung zu den besonders schutzbedürftigen Gruppen. Aufgrund der negativen Vorerfahrungen in den Herkunftsländern und der Angst vor Gewalt in der Unterkunft bleiben die meisten LSBTI*-Geflüchteten in den Unterkünften unsichtbar. Die Konsequenz ist, dass ihre Bedarfe bei der Unterbringung und Betreuung oft nicht berücksichtigt werden. Zum Netzwerktreffen der „Bundesinitiative zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ veröffentlichte der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) den neuen „Leitfaden für die Praxis – LSBTI*-sensibler Gewaltschutz für Geflüchtete“. Der neue Leitfaden richtet sich somit vor allem an die Mitarbeitenden der Unterkünfte der Länder und Kommunen. Kurz und bündig stellt er dar, wie die Vorgaben zum Schutz LSBTI*-Geflüchteter der „Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ in der Praxis umgesetzt werden können. Der LSVD verbindet mit dem Praxisleitfaden den Wunsch, dass die Mitarbeitenden in den Unterkünften „vor allem praktische Anregungen und hilfreiche Materialien für ihre Arbeit mit geflüchteten LSBTI*-Personen mitnehmen“, so Henny Engels und Patrick Dörr für den LSVD-Bundesvorstand. Der Praxisleitfaden gibt Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen. Praktische Checklisten und neunsprachige Formulierungsvorschläge für Hausordnungen, Leitbilder, Aushänge sowie Gruppen- und Beratungsgespräche machen einen unmittelbaren Transfer in den Arbeitsalltag möglich. Bereits seit 2017 schult der LSVD im Rahmen des bundesweiten Projektes „Queer Refugees Deutschland“ Unterkunftsmitarbeitende zum Umgang mit queeren Geflüchteten. Häufig stellen diese Fragen wie: Was bedeutet LSBTI*? Welche Begriffe können wir benutzen, welche besser nicht? Welche Materialien gibt es, mit denen wir Sichtbarkeit für das Thema in der Unterbringung und in der Beratung schaffen können? Was können wir darüber hinaus tun, damit sich queere Geflüchtete überhaupt trauen, sich mit ihren Problemen an uns zu wenden? Und an wen können wir Mitarbeiter*innen uns wenden, wenn in der Unterkunft LSBTI*-feindliche Gewalt vorfällt?   Der Praxisleitfaden wurde von Alva Träbert, die seit 2016 für die LSBTI*-Fachberatungsstelle Rosa Strippe in Bochum Geflüchtete berät und Unterkünfte schult, verfasst. Gefördert wurde die Erstellung des Leitfadens vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Bundesinitiative zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften. Den Leitfaden sowie zahlreiche weitere Materialien können kostenfrei bestellt werden unter queer-refugees@lsvd.de Jetzt den neuen Leitfaden als PDF herunterladen Die neunsprachigen Formulierungsvorschläge können Sie online abrufen und einfach herauskopieren. Die neunsprachige Webseite des LSVD-Projektes „Queer Refugees Deutschland“ mit einem Ratgeber für geflüchtete LSBTI*-Personen, einer Deutschland-Karte aller spezialisierten Anlaufstellen und Erklärvideos in vielen Sprachen finden Sie unter: Detaillierte Informationen zu rechtlichen Fragen rund um das Thema Asyl für LSBTI*-Personen auf der LSVD-Webseite Geflüchtete schützen, Integration fördern. Was fordert der LSVD? Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Menschenrechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.

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