Gerechtigkeit als gemeinsame Aufgabe: Lokales Engagement im globalen Kontext
Der 17. Juli wurde als Datum für den Internationalen Tag der Gerechtigkeit gewählt, um an den Jahrestag der Annahme des Rom-Statuts zu erinnern. Das Statut legt die Grundlagen für den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) fest, der für die strafrechtliche Verfolgung von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression zuständig ist.
Obwohl der Internationale Tag der Gerechtigkeit zunächst auf staatliche Rechtsprechung fokussiert war, reicht seine Bedeutung heute weit darüber hinaus. Internationale Gerechtigkeit darf längst nicht mehr bloß auf globalpolitischer Ebene betrachtet werden. In unserer vernetzten Welt sind die Wechselwirkungen von internationalen Krisenherden äußerst komplex. Sie führen zu weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, die Länder- und Kontinentübergreifend spürbar sind, wie es jüngst beim Ukraine-Krieg und der Corona-Pandemie der Fall war. Daher ist es wichtig, die Verbindung zwischen globalen Bestrebungen nach Gerechtigkeit und lokalen Herausforderungen herzustellen. Gesellschaftliche Missstände erfordern Handlungsbereitschaft, unabhängig von ihrem Ursprung.
Ungerechtigkeit kennt keine Grenzen und das Bemühen für eine gerechtere Welt birgt viele Facetten. Ein Beispiel dafür ist die Bekämpfung von Kinderarmut, die auch in Rheinland-Pfalz ein großes Problem darstellt: Jedes sechste Kind in Mainz lebt in Armut. Das bedeutet neben materiellen Einschränkungen auch schlechtere Bildungschancen, Gesundheitsrisiken und eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten. Unter Mitwirkung unserer stellvertretenden Landesgeschäftsführerin Regine Schuster setzt sich das Mainzer Bündnis „Gleiche Chancen für alle Kinder" aktiv für die Rechte armutsgefährdeter Kinder ein. Die Allgemeine Zeitung (siehe Pressemeldungen) und Merkurist haben kürzlich darüber berichtet. (https://merkurist.de/mainz/kinderarmut-armut-in-mainz-wo-kinder-besonders-gefaehrdet-sind_ovZ)
Das Engagement des Paritätischen Landesverbands erstreckt sich über zahlreiche weitere Initiativen und Projekte in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Unser Landesgeschäftsführer Michael Hamm betont: „Am heutigen Tag gilt ein ganz besonderer Dank all jenen, die sich für eine verbesserte Pflegequalität, Inklusion, Barrierefreiheit, Suchtberatung, Integration und vielem mehr einsetzen. Ich möchte auch unseren vielfältigen Mitgliedsorganisationen - seien es Vereinen, Gesellschaften oder Stiftungen - Anerkennung aussprechen. Ihre Arbeit gründet sich auf Solidarität und Gemeinschaft, den entscheidenden Grundpfeilern des Gerechtigkeitsprinzips.“
Wir nutzen den Internationalen Tag der Gerechtigkeit, um darauf hinzuweisen, dass jeder Mensch einen wichtigen Beitrag für Gerechtigkeit leisten kann. Beispielsweise durch ehrenamtliches Engagement, das dringend benötigt wird. In unserer zunehmend globalisierten Welt können sich internationale Krisen negativ bis auf die kleinste Ebene auswirken; doch lassen Sie uns nicht vergessen, dass auch viele kleine Bemühungen einen enormen Beitrag leisten können, um positive Veränderungen herbeizuführen. Jeder einzelne Schritt zählt. Nur gemeinsam können wir eine gerechtere Welt schaffen.
Weitere Informationen über ehrenamtliches Engagement finden Sie hier: www.der-paritaetische.de/themen/bereichsuebergreifende-themen/engagement-im-paritaetischen/