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FHK-Mitgliederinfo, Woche 49/2019


1. FHK fordert: Gewaltschutz vor Umgangsrecht!
Noch immer findet Gewalt gegenüber der (Ex-)Partnerin in Entscheidungen zum Umgang von Vätern mit ihren Kindern kaum Berücksichtigung. Artikel 31 der Istanbul-Konvention gibt eindeutig einen anderen Takt vor: Demnach müssen Familiengerichte sicherstellen, dass die Ausübung des Besuchs- und Sorgerechts nicht die Sicherheit des Gewaltopfers sowie der gemeinsamen Kinder gefährdet. Diesem Anspruch wird die Rechtsprechung in Deutschland derzeit nicht gerecht. FHK fordert deshalb: Väterliches Umgangsrecht darf nicht länger höher bewertet werden als der Gewaltschutz von Frauen und Kindern! Unsere Position legen wir ausführlich in unserem frisch veröffentlichten Abschlusspapier des Projekts „Gewaltschutz und Umgang“ dar, das Sie ab sofort auf der FHK-Homepage abrufen können.
Außerdem haben wir unsere Forderungen noch einmal gemeinsam mit dem Bündnis Istanbul-Konvention in der Bundespolitik stark gemacht: Bei einem parlamentarischen Frühstück haben wir mit Vetreter_innen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke debattiert, warum unser Umgangsrecht dringend Nachhilfe in Sachen Gewaltschutz benötigt.


 
2. FHK-Fachinformation: Antifeminismus und Rechtspopulismus
Rechtspopulistische Kräfte sind auf dem Vormarsch in die Mitte der Gesellschaft – das bekommen auch Frauenhäuser und andere Unterstützungseinrichtungen bei ihrer Arbeit zunehmend zu spüren. Wir haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, die Allianz zwischen Rechtspopulismus und Antifeminismus in einer FHK-Fachinformation (früher: Newsletter) näher zu beleuchten. In Beiträgen aus Politik, Wissenschaft und Fachpraxis erörtern wir, wie rechtspopulistische Positionen mit antifeministischem Gedankengut zusammenhängen, und zeigen Wege auf, wie Sie entsprechenden Argumenten und Akteur_innen in der Praxis begegnen können.
Die FHK-Fachinformation zum Thema „Rechtspopulismus und Antifeminismus“ steht auf der FHK-Homepage zum kostenfreien Download zur Verfügung.
 
3. 40 Jahre CEDAW: Wie steht es um die Gleichstellung?
40 Jahre ist es nun her, seit die Vereinten Nationen das „Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau“ (CEDAW) verabschiedet haben. Doch wie ist es in der Bundesrepublik mittlerweile um das Thema bestellt? Pünktlich zum Geburtstag der Frauenrechtskonvention übergab die CEDAW-Allianz, der auch FHK angehört, der Bundesregierung ihre Stellungnahme zur Lage in Sachen Gleichstellung. Neben Gewalt an Frauen und Mädchen werden dabei auch Geschlechterstereotype und Themen wie Bildung, Teilhabe, Erwerbsleben sowie institutionelle Mechanismen unter die Lupe genommen. Soviel sei bereits verraten: auch nach vier Jahrzehnten bleibt hierzulande noch einiges zu tun...
Die vollständige Stellungnahme mit dem Titel „Recht auf Gleichstellung“ finden Sie hier.
 
4. Bündnis 90/Die Grünen fordern Rechtsanspruch auf Schutz im Frauenhaus
Endlich ein Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe bei Gewalt – schon seit vielen Jahren macht sich Frauenhauskoordinierung für diese Forderung stark. Nun erhält das Anliegen Unterstützung im Bundestag: Unter dem Titel „Verantwortung für Frauenhäuser übernehmen“ beantragen Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen einen individuellen Rechtsanspruch auf Finanzierung von Frauenhausaufenthalten. Auf Länderebene unterstrich auch die Thüringer Grünen-Fraktion die Notwendigkeit eines Rechtsanspruchs, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Die konkreten Forderungen der Partei können Sie hier nachlesen.
 
5. Presse zum 25. November 2019
Unter der Vielzahl der lohnenswerten Beiträge, die in diesem Jahr rund um den 25. November und die aktuelle BKA-Statistik zu Partnerschaftsgewalt erschienen sind, möchten wir Ihnen einige besonders ans Herz legen:
Print/Online: Im Gespräch mit der FAZ weist unsere Geschäftsführerin Heike Herold auf Defizite im Gewaltschutz hin und erklärt, warum auch die geplanten Fördermaßnahmen des Bundes nicht ausreichen, um die Lücken im Hilfesystem zu schließen. Mit watson.de sprachen wir über Finanzierungsprobleme, Bedarfe und Zugangsbarrieren und auch für einen Bericht von Neues Deutschland stand FHK Rede und Antwort. Lesenswerte Einblicke aus anderen Blickwinkeln bieten außerdem ein Interview des Hilfetelefons mit Rechtsanwältin Christina Klemm, die gewaltbetroffene Frauen vor Gericht vertritt, sowie ein Gespräch zu Täterarbeit in der Zeit.
TV: Im Bericht aus Berlin vom 24. November befasst sich die ARD mit dem Platzmangel in Schutzunterkünften und besucht das Berliner Frauenhaus der Caritas. Auf 3sat widmet sich die Sendung nano ausführlich dem Thema häusliche Gewalt sowie der Arbeit mit gewalttätigen Männern (ab Minute 6:45) und das Mittagsmagazin des ZDF ist in einem hessischen Frauenhaus zu Gast. Außerdem können Sie hier nachträglich die Berichterstattung der Tagesschau zur aktuellen BKA-Statistik Partnerschaftsgewalt sowie ein Gespräch mit Sabine Stövesand zum Hamburger Projekt StoP ansehen.
Radio: Liane Wacker, Sprecherin des Landesnetzwerks Frauenberatungsstellen häusliche Gewalt, berichtet im Interview mit dem SWR über die Folgen des lückenhaften Hilfesystems, die ZIF war im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur und Journalistin Simone Schmollack kommentiert den Umgang mit Femiziden und tödlicher Partnerschaftsgewalt in Deutschland, nachzuhören hier.
 

 
6. Internationale Nachrichten zum Gewaltschutz
Wer zusätzlich einen Blick auf Entwicklungen außerhalb Deutschlands werfen möchte, der/dem sei ein kurzer Blick auf die Demonstrationen in Frankreich empfohlen: Über 50.000 Menschen gingen dort gegen Partnerschaftsgewalt und die Tötung von Frauen auf die Straße. Einblicke gibt es u.a. in einem Videobeitrag des ZDF sowie einem Bericht von Neues Deutschland.
Ganz anders gestaltet sich die Situation derzeit in der Slowakei: Während das EU-Parlament in einem Entschließungsantrag jüngst dazu aufgefordert hat, die Umsetzung der Istanbul-Konvention in allen EU-Staaten abzuschließen (vgl. Süddeutsche Zeitung), konnten rechtspopulistische Kräfte im slowakischen Parlament eine Mehrheit gegen die Ratifizierung der Konvention mobilisieren. Ausführliche Berichte dazu liefern u.a. Zeit, Tagesspiegel und Handelsblatt.
 
7. Stellenausschreibung
Das Beratungs- und Krisenzentrum für Frauen in Rathenow (Brandenburg) sucht zum 01. Januar 2020 eine Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin insbesondere für die Arbeit mit den Kindern gewaltbetroffener Frauen. Die Stelle mit einem Umfang von mind. 30 Wochenstunden und Option auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis wird nach TVöD-L EG 9 vergütet. Details und Hinweise zur Bewerbung finden Sie im Anhang.
 
 

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