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FHK-Mitgliederinfo, Woche 47/2020

1.  FHK-Projekt startet an vier Modellstandorten Mit einem virtuellen Kick-off hat das FHK-Projekt „Beschwerdemanagement zur Qualitätsentwicklung in Frauenhäusern" seine Zusammenarbeit mit vier Frauenhäusern im Bundesgebiet gestartet. FHK freut sich über die Kooperation mit den Frauenhäusern Saarbrücken (AWO), Ammerland-Wesermarsch (Diakonie), Würzburg (SkF) und Neustadt an der Weinstraße (Paritätischer)! Einer Fortbildungsreihe mit Prozessbegleitung soll die Modellstandorte nun bei der (Weiter)Entwicklung einer partizipativen und fehlerfreundlichen Kultur samt geeigneten Beschwerdeverfahren unterstützen. Näheres zum Stand des Projekts lesen Sie hier.   2. Rechtsanspruch auf Schutz & Hilfe Die Zeit verstreicht und eher wir uns versehen, stehen die Bundestagswahlen 2021 vor der Tür. Deshalb versuchen wir schon jetzt, die Öffentlichkeit und möglichst viele politische Akteur_innen davon zu überzeugen, dass wir dringend einen bundesweiten Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe bei Gewalt benötigen. Am 11. November haben wir uns mit einer Pressmitteilung an die Medien gewandt. Auf Facebook könnt ihr noch bis in den Dezember hinein unsere Beiträge zum Rechtsanspruch unterstützen – wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten. Auf geht's!   3. Spendenaktion von The Body Shop Noch mehr der frohen Kunde: Vom 01. November bis 31. Dezember 2020 unterstützt jeder Einkauf bei The Body Shop Germany die Arbeit von Frauenhauskoordinierung. Mit der Spendensumme möchte FHK deutschlandweit Projekte zum Empowerment und zur Selbstfürsorge in Frauenhäusern realisieren. Mehr dazu lesen Sie auf unserer Homepage. Das ist doch mal ein guter Grund, um sich eine Kleinigkeit zu gönnen...

4. Polizeiliche Kriminalstatistik 2019
Entgegen der Tradition hat das Bundeskriminalamt in diesem Jahr die polizeiliche Kriminalstatistik zu Partnerschaftsgewalt bereits am 10. November öffentlich vorgestellt. Insgesamt 141 792 Opfer häuslicher Gewalt erfasste die Polizei für das Jahr 2019, davon 81 Prozent Frauen. Für 117 von ihnen endete die Gewalt durch den (Ex-)Partner tödlich. 301 Tötungsversuche an Frauen durch den (ehemaligen) Partner wurden erfasst. Die vollständige Statistik können Sie auf dieser Seite abrufen. Für das kommende Jahr ist eine Sonderauswertung zur Corona-Situation geplant.
Interessante Einschätzungen zur PKS liefern unter anderem Deutschlandfunk Kultur, Neues Deutschland und Frankfurter Rundschau.
 
5. Neues aus der Politik

  • Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) entwirft ein Gesetz zur Fortentwicklung der Strafprozessordnung. Frauenhauskoordinierung hat zum vorgelegten Entwurf Stellung genommen und insbesondere das Thema Zeugnisverweigerungsrecht noch einmal aufgegriffen. Zur FHK-Stellungnahme gelangen Sie hier.
  • Im Bundestag werden diese Woche gleich fünf Anträge zum Thema Gewalt gegen Frauen diskutiert. Besonderes Augenmerk verdienen ein Antrag der Linksfraktion zum Thema „Femizide in Deutschland untersuchen, benennen und verhindern“, ein FDP-Antrag zur Infrastruktur des Hilfesystems sowie der Antrag „Hasskriminalität gegen Frauen endlich erfassen und wirksam bekämpfen“ von Bündnis90/Die Grünen.  
  • Nach der EU-Ratspräsidentschaft hat Deutschland am 18. November 2020 nun auch den Vorsitz des Ministerkomitees im Europarat übernommen, einem wichtigen Gremium für die europäische Menschenrechtspolitik. Dabei hat die BRD sich auch das Thema Istanbul-Konvention auf die Agenda gesetzt, wie Botschafter Rolf Mafael berichtet.

 
6. Neues aus dem Hilfesystem

  • Tolle Nachrichten aus Bayern: Drei Frauenhäuser gibt es in München bislang, nun sollen zwei hinzukommen, die eine besondere Versorgungslücke schließen: Für Frauen, die von Gewalt betroffen sind und eine psychische oder Suchterkrankung mitbringen, sind spezialisierte Schutzunterkünfte mit entsprechendem Konzept in Planung. Genauere Informationen liefert die Süddeutsche Zeitung.
  • Bis zum Jahresende öffnet das siebte Frauenhaus in Berlin seine Türen. Dabei handelt es sich um eine ehemals temporäre Notunterkunft für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Für die Jahre 2021-22 hat der Senat zudem zwei weitere Frauenhäuser in Aussicht gestellt, wie die taz berichtet.
  • Dank Bundesinvestitionsprogramm stehen in Thüringen bis 2024 jährlich über 800.000 Euro (Bundesmittel + Kofinanzierung durch Kommunen, Träger oder das Land) zur barrierefreien Umgestaltung von Frauenhäusern zur Verfügung. Mehr dazu hier

  • 7. Publikationen
  • Die Istanbul-Konvention in Leichter Sprache gibt es nun dank dem Bochumer Zentrum für Disability Studies kostenlos zum Download.
  • Der Deutschen Juristinnenbund (djb) liefert mit seinem neuen Policy-Paper einen klaren, pointierten Überblick über den strafrechtlichen Umgang mit tödlicher Partnerschaftsgewalt. Passend dazu veröffentlicht die Rosa-Luxemburg-Stiftung eine umfassende und lesenswerte Publikation zum Thema Femizide.
  • Der Paritätische Gesamtverband hat ein hilfreiches Handbuch zur Durchführung von Online-Veranstaltungen – von der Moderation bis zu Umfragetools – verfasst. Abrufbar ist dieses hier. Ebenfalls nützlich: die Tipps zur Auswahl eines Videokonferenzsystems.
  • Seit 2002 erfasst die Autoritarismus-Studie (auch „Mitte-Studie“) der Universität Leipzig gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und autoritäre Einstellungen in unserer Gesellschaft. Erstmals wurden dabei auch antifeministische Ideen einbezogen. Die Ergebnisse geben wenig Anlass zu Freude und sind hier verfügbar.
  • Um Nachbarschaften für häusliche Gewalt zu sensibilisieren, stellt die Initiative „Stärker-als Gewalt“ auf dieser Seite Druckvorlagen zur Verfügung, die Nutzer_innen bei Bedarf individuell anpassen können. Zugang erhalten Sie über den Username „toolkit“ und das Passwort „Nachbarschaftsaktion“.

 
8. Veranstaltungen

  • Online-Seminare: Emails verschlüsseln, Passwörter managen und möglichst spurenarm im Internet surfen? Zu diesen und weiteren Fragen bietet das Digitalcourage-Team der Fachhochschule Bielefeld vom 25. November bis zum 03. Dezember kostenfreie Online-Seminare an, an denen Sie ohne Anmeldung teilnehmen können. Hier bekommen Sie weitere Informationen.
  • Online-Diskussion: Wer am 25. November 2020 noch Zeit findet, ist von 18.00-20.00 Uhr herzlich zur Online-Diskussion „Femizide verhindern" der Rosa-Luxemburg-Stiftung eingeladen. Dabei sind u.a. Rechtsanwältin Christina Clemm und Cornelia Möhring (Die Linke). Den Link zum Livestream gibt es demnächst hier.
  • Online-Vortrag: Ebenfalls am 23. November, und zwar um 17 Uhr, lädt die Akademie der bildenden Künste Wien zum Online-Vortrag der Netz-Aktivistin Anne Wizorek (#metoo-Debatte ). Für den Votrag „Dem Patriarchat gefällt das – Digitale Gewalt und ihre Auswirkungen" können Sie sich hier anmelden.
     

9. Gewalt gegen Frauen in der Presse

  • Am Samstag, den 23. November, um 17.35 Uhr widmet sich die ZDF-Sendung Plan B dem Thema „Hinsehen und handeln – Gewalt gegen Frauen verhindern". In der ZDF-Mediathek ist die Sendung bereits ab Freitag, den 20. November, online abrufbar.
  • Ein Porträt widmet der WDR (Frau-TV) Alice Westphal, die als gewaltbetroffene Frau und Vorstandsmitglied von S.I.G.N.A.L. öffentlich über ihre Gewalterfahrungen spricht.
  • Das Online-Magazin Vice ist der Frage nachgegangen, was Pandemie und Lockdown für Frauenhäuser bedeutet, zu lesen hier.
  • Und schließlich – nicht mehr taufrisch, aber nicht minder lesenswert – ein Beitrag des Kölner Stadtanzeigers über das Miterleben häuslicher Gewalt durch Kinder.


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