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FHK-Mitgliederinfo, Woche 40/2019


1. App gegen Stalking
Stalking (Nachstellen, Belästigen und Cybermobbing) kann in Deutschland strafrechtlich verfolgt und gemäß dem Gewaltschutzgesetz untersagt werden. Doch dafür müssen Betroffene die Vorfälle möglichst umfassend dokumentieren – nicht selten ein schwieriges Unterfangen für die Opfer.
Mit der kostenfreien App „No Stalk“ möchte der Weiße Ring die Beweissicherung einfacher gestalten: Per Knopfdruck können Belästigungen dokumentiert und Hilferufe ausgesandt werden. Das Besondere: die aufgezeichneten Fälle werden sofort extern gespeichert, vom Handy gelöscht und sind dann – gesichert durch mehrere Zugangscodes – ausschließlich der betroffenen Person zugänglich. Nähere Informationen zur App und zum Thema Stalking finden Sie auf der FHK-Homepage.
Wir sind gespannt, wie sich die App in der Praxis bewährt, und freuen uns über Rückmeldungen!

 
2. Neues Gewaltschutzgesetz in Österreich
Auch in Österreich brodeln die Diskussionen um das Hilfesystem: Gegen heftige Proteste von Opposition und Opferschutzverbänden hat der Nationalrat kurz vor den Wahlen ein neues „Gewaltschutzpaket“ verabschiedet.
Die Gesetzesreform setzt vor allem auf Strafverschärfungen und damit auf einen Ansatz, von dessen Wirksamkeit viele Expert_innen nicht überzeugt sind. In der Kritik steht außerdem die Einführung einer Meldepflicht bei schwerwiegenden Gewaltfällen, die neben Ärzt_innen auch Psychotherapeut_innen und Rettungssanitäter_innen betrifft. Breite Zustimmung findet hingegen die Einführung von Fallkonferenzen bei Hochrisikofällen, die künftig schnelleres und besser abgestimmtes Handeln der sicherheitspolitischen Akteur_innen ermöglichen soll.
Näheres zu Inhalten und Streitpunkten der Gesetzesreform können sie auf der FHK-Homepage nachlesen.
 
3. Alternativer Nobelpreis für chinesische Frauenrechtsaktivistin
Der Name Greta Thunberg ist in aller Munde. Dabei ist die schwedische Klimaaktivistin nur eine von vier Personen, die in der vergangenen Woche mit dem sogenannten Alternativen Nobelpreis, eigentlich „Right Livelihood Award“, ausgezeichnet worden ist. Geehrt wurde in diesem Jahr nämlich unter anderen auch die Anwältin Guo Jianmei für „ihre bahnbrechende und beharrliche Arbeit zur Sicherung der Frauenrechte in China“, so das Komitee.
Die chinesische Juristin gründete u.a. das erste Rechtsberatungszentrum Chinas, das sich für die Wahrung von Frauenrechten einsetzte. Bis zur Schließung durch die chinesische Regierung im Jahr 2016 bot das Team von Guo über 120.000 Frauen kostenlose Beratung zu sexueller und häuslicher Gewalt, zu Ein-Kind-Politik, Belästigung oder Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Wer sich genauer für die Arbeit von Guo Jianmei und den weiteren Preisträger_innen interessiert, findet nähere Informationen u.a. bei Deutsche Welle, Deutschlandfunk oder BR.
 
4. Veranstaltungen + Fortbildungen

  • Gleich zwei Veranstaltungen widmen sich im Oktober der Problematik gewaltbetroffener Männer: Am 25.Oktober richtet die Männerberatung Schleswig-Holstein den Fachtag „Männerberatung – Auch Männer brauchen manchmal Hilfe“ in Kiel aus (nähere Informationen hier). Auf dem Fachtag „Kooperationen stärken – Fachtag zur Vernetzung in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Männern*“ in Chemnitz zieht dann die LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen am 29.Oktober 2019 Bilanz aus drei Jahren „Pilotprojekt Männerschutzwohnungen in Sachsen“. Informationen können Sie hier abrufen.
  • Mit der Fachtagung „Das interkulturelle Tagebuch“ am 30.Oktober 2019 in Düsseldorf lädt das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e. V zur Auseinandersetzung mit einem neu entwickelten Instrument für die Frauenhausarbeit ein. Einladung und Programm zur Tagung finden Sie im Anhang.
  • Am 23.November 2019 lädt die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser zur diesjährigen öffentlichen Fachtagung in Mannheim. Brandaktuelles Thema: „Femizide verhindern – Möglichkeiten von Prävention und Intervention“. Zu Anmeldung und Programm geht es hier.
  • Mit der dreiteiligen Fortbildung „Jetzt mal anders – ohne Gewalt. Paargewalt gemeinsam beenden“ (Dezember 2019 - März 2020) bietet die Fortbildungs-Akademie des deutschen Caritasverbandes Fachkräften bundesweit ein Kursprogramm zur Beratung bei Fällen beidseitiger Paargewalt. Teilnehmende sollen in die Lage versetzt werden, „Paare bei der Beendigung von wechselseitigen Gewaltdynamiken zu unterstützen“. Informationen zur Kursinhalten, Teilnahmebedingungen und Anmeldung finden Sie hier.

 
5. Frauenhäuser in der Presse: Modellprojekte gegen häusliche Gewalt
Mit drei Modellprojekten im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen geht Niedersachsen einen wichtigen Schritt in der Umsetzung der Istanbul-Konvention. Vorgesehen sind unter anderem eine Koordinierungsstelle gegen sexualisierte Gewalt und Schulungen zur Selbstbehauptung gegen Gewalt im Netz. Näheres berichtet der NDR.

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