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FHK-Mitgliederinfo, Woche 35/2020

FHK-Mitgliederinfo, Woche 35/2020

 

 


FHK-Mitgliederinfo, Woche 35/2020
Liebe Mitglieder von Frauenhauskoordinierung,
liebe Kolleg_innen,
eigentlich stecken wir ja gerade alle ganz tief in den Vorbereitungen für das bevorstehende Fachforum und haben gar keine Zeit für Nachrichten. Eigentlich. Denn natürlich macht die Welt auch für FHK-Großveranstaltungen keine Pause und so haben wir in dieser Woche wieder eine Vielzahl an Neuigkeiten für Sie. Allen voran suchen wir eine_n würdige_n Nachfolger_in für unsere langjährige Kollegin und Rechtsreferentin Angelina Bemb, die nach fast einem Jahrzehnt FHK zu neuen Ufern aufgebrochen ist, und dürfen uns außerdem über finanzielle Unterstützung von ungewöhnlicher Seite freuen.
Aber genug der Vorrede: Alles Weitere entnehmen Sie der vorliegenden Mitgliederinformation, bei deren Lektüre wir Ihnen wie immer viel Vergnügen wünschen.
Wir freuen uns schon sehr darauf, möglichst viele von Ihnen in der kommenden Woche (zumindest per Webcam) auf unserem Fachforum zu sehen und sind – wir geben es ehrlich zu – auch schon ein wenig aufgeregt...
Mit herzlichen Grüßen aus der FHK-Geschäftsstelle
Elisabeth Oberthür
 
Themen dieser Ausgabe:
1.        Spendenaktion: The Body Shop unterstützt das Hilfesystem
2.        Stellenausschreibung: FHK sucht Verstärkung
3.        Neues aus dem Hilfesystem: Corona-Soforthilfe Sachsen
4.        Handlungsempfehlungen: Umgang mit gewaltbetroffenen Frauen in der (frauen-)ärztlichen Praxis
5.        FHK-Beitrag: Digitales Gewaltschutzgesetz?
6.        Befragung: Sicherheitsgefühl an öffentlichen Orten
7.        Frauenhäuser in der Presse
 
1.  Spendenaktion: The Body Shop unterstützt das Hilfesystem
Wir sind selbst noch ganz geplättet: Ganze 51.876 € hat das Kosmetikunternehmen The Body Shop Germany im Monat Juli für die Arbeit von FHK und ihren Mitgliedseinrichtungen gesammelt! Das Konzept: Kund_innen verzichteten beim Einkauf auf eine Preisersparnis durch die Mehrwertsteuersenkung und ließen die drei Prozent stattdessen in den Spendentopf für Frauenhauskoordinierung e.V. fließen. Wir haben lange überlegt, wie wir mit dem Geld möglichst viele Frauenhäuser und Beratungsstellen nachhaltig unterstützen können. Nun haben wir uns für zwei tolle Projekte entschieden. Wir planen

  • die Erarbeitung von mehrsprachigen Leitfäden zum Dolmetschen bei der Beratung gewaltbetroffener Frauen sowie
  • Fortbildungen zu Digitaler Gewalt ab dem Frühjahr 2021, bei denen wir bereits auf die ersten Erkenntnisse unseres FHK-Projekts „Schutz vor digitaler Gewalt unter Einbeziehung der Datensicherheit im Frauenhaus“ aufbauen können.

Und als wäre das noch nicht genug der frohen Kunde, hat sich The Body Shop nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit außerdem dazu entschlossen, ihre jährliche Weihnachtsspendenkampagne in Deutschland abermals unserer Arbeit zugutekommen zu lassen. Soviel sei bereits verraten: Auch wenn bis zum Kampagnenbeginn noch einige Monate Zeit ist, sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange und wecken richtig Vorfreude!
 

 
2. Stellenausschreibung: FHK sucht Verstärkung
Unser tolles Team ist erneut auf der Suche nach Verstärkung: Zur Unterstützung in der Berliner Geschäftsstelle von Frauenhauskoordinierung suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine_n  juristische_n Referent_in in Teilzeit (15-20 Stunden / Woche). Projektbedingt ist die Stelle bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Die Vergütung erfolgt nach TVöD 13 Bund. Bewerbungen sind bis zum 25. September 2020 möglich und richten sich bitte an herold@frauenhauskoordinierung.de. Die vollständige Ausschreibung lesen Sie unter https://www.frauenhauskoordinierung.de/aktuelles/detail/stellenausschreibung-fhk-sucht-juristische-referentin/.
 
3. Neues aus dem Hilfesystem: Corona-Soforthilfe Sachsen
Freie Trägerorganisationen in Sachsen, die in den Bereichen Chancengleichheit, Antidiskriminierung oder der Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt aktiv sind, können auf Landesebene finanzielle Unterstützung beantragen, um finanzielle Notlagen infolge der Covid19-Pandemie zu bewältigen. Die Richtlinie „Corona-Soforthilfe Chancengleichheit“ sieht – abhängig vom jeweils nachgewiesenem Finanzbedarf – eine einmalige Zuwendung von bis zu 9.000 Euro vor, die nicht zurückgezahlt werden muss. Insgesamt stellt das sächsische Gleichstellungsministerium für das Vorhaben 455.000 Euro aus dem Corona-Bewältigungsfonds zur Verfügung. Noch bis zum 31. Oktober 2020 können die Anträge bei der Landesdirektion Sachsen gestellt werden. Weitere Details lesen Sie hier.
 
4. Handlungsempfehlungen: Umgang mit gewaltbetroffenen Frauen in der (frauen-)ärztlichen Praxis
Frauenärzt_innen gelten als potentiell niedrigschwellige Anlaufstellen für gewaltbetroffene Frauen. Gleichzeitig belegen Studien, dass Frauen, die Gewalt erfahren, überdurchschnittlich häufig unter gynäkologischen Beschwerden leiden. In ihrer Stellungnahme „Gewalt gegen Frauen“ aktualisieren die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Berufsverband der Frauenärzte nun ihre Empfehlungen zum Umgang mit Fällen Häuslicher Gewalt in der ärztlichen Praxis. Orientiert an internationalen Interventionsstandards bietet die Stellungnahme Anleitung zum konkreten Vorgehen zu den Themen

  • Gewalterfahrungen und Folgen von Gewalt erkennen, ansprechen und bei der Untersuchung berücksichtigen,
  • gesundheitliche Folgen von Gewalt (ggf. gerichtsverwertbar) dokumentieren,
  • Hilfen zum Schutz und zur Beendigung von Gewalt vermitteln sowie
  • Sicherheit für Patient_innen und Praxisteam in der Praxis.

Gefordert wird außerdem eine feste Verankerung des Themenkomplexes „Gewalt“ in medizinischen Aus- und Fortbildungen. Die vollständige Stellungnahme der DGGG kann hier heruntergeladen werden.
 
5. FHK-Beitrag: Digitales Gewaltschutzgesetz?
Noch mehr von FHK gibt es in den Blättern der Freien Wohlfahrtspflege (Ausgabe 4/2020, S. 127, Hrsg.: Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, Nomos-Verlag). Dort können Sie in der aktuellen Ausgabe den Beitrag „Digitales Gewaltschutzgesetz? Ein Beitrag aus der Perspektive der Frauenhauskoordinierung“ von FHK-Juristin Dorothea Hecht lesen. Zunächst geht es darin um die Eingrenzung und Definition des Phänomens Digitale Gewalt sowe um Datenlage und Forschung zum Thema, die aktuell noch in den Kinderschuhen stecken. Ein besonderes Augenmerk legt der Artikel außerdem auf die spezifische Situation gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder im Frauenhaus. Für diese, aber auch generell, wird betrachtet, welche Instrumentarien rechtlicher und tatsächlicher Natur zur Verfügung stehen oder stehen sollten, um dieser besonderen Gewaltform zu begegnen. Aus urheberrechtlichen Gründen können wir den vollständigen Artikel an dieser Stelle leider nicht zur Verfügung stellen, hoffen aber, dass Sie andere Möglichkeiten des Zugriffs finden können. Hier gelangen sie zur Übersicht der aktuellen Ausgabe.
 
6. Befragung: Sicherheitsgefühl an öffentlichen Orten
Schlecht beleuchtete Wege, Belästigung auf der Straße oder Verfolgung auf dem Heimweg: Die wenigsten Frauen in Deutschlands Großstädten fühlen sich sicher, wenn sie im öffentlichen Raum unterwegs sind. Das ergibt die Befragung „Safe in the City?“, die Plan International über drei Monate hinweg in Hamburg, Berlin, Köln und München durchgeführt hat. Auf digitalen Städtekarten konnten Teilnehmerinnen Orte markieren, die sie als besonders sicher oder unsicher erlebt haben. 80 Prozent der markierten Orte wurden als unsicher empfunden. Zudem gab jede vierte der etwa 1000 Teilnehmerinnen an, in ihrer Stadt bereits sexuell belästigt worden zu sein; jede fünfte wurde bereits Opfer von Gewalt, Bedrohung oder Verfolgung. Diese Ergebnisse entsprechen den Befunden aus entsprechenden Untersuchungen in Metropolen wie Delhi, Sydney oder Lima. Zu den ausführlichen Umfrageergebnissen für Deutschland gelangen Sie hier. Eine interaktive Städtekarte (Hamburg) können Sie auf dieser Seite beispielhaft einsehen.
 
Interaktive Karte Safer Cities (Hamburg), Plan international
 
7. Gewaltschutz in der Presse:

  • Gleich eine ganze Ausgabe der Radiosendung „Gott und die Welt“ widmet rbb-Kultur der Lage an Deutschlands Familiengerichten. Im Zentrum stehen die mangelhafte Qualifikation von Familienrichter_innen und die fatalen Folgen, die diese im Kontext von Häuslicher Gewalt bei Entscheidungen zu Umgangsrecht, Kindeswohl etc. nach sich ziehen kann. Hier gibt es die Sendung zum Anhören und Herunterladen.
  • ZDF-Journalistin & Moderatorin Dunja Hayali hat das 4. Autonome Frauenhaus in Hamburg besucht und Mitarbeiterin Anika Ziemba in ihre Sendung eingeladen. Dort diskutiert sie mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey über Lücken im Hilfesystem, Gewalt während der Corona-Pandemie und nicht zuletzt über Sinn und Gestalt eines Rechtanspruchs auf Schutz vor Gewalt. Nachträglich anschauen kann man das hier – um das Thema Gewalt gegen Frauen geht es etwa ab Minute 25:55.
  • Auch andere große Medien berichten derzeit über die Lage in Deutschlands Frauenhäusern: Im ausführlichen Gespräch mit dem Focus spricht das Frauenhaus Euskirchen (NRW) über Dynamiken und Ursachen Häuslicher Gewalt, die Arbeit der Frauenhäuser während Corona und Baustellen im Hilfesystem bundesweit. Der SWR wiederum war zu Gast in einem Frauenhaus im Schwarzwald und berichtet im Zuge dessen über die unbefriedigende Platz- und Finanzierungssituation der Frauenhäuser in Baden-Württemberg. Hier gelangen Sie zum Beitrag.
  • Während wir mit der offiziellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) zu Partnerschaftsgewalt wie gewohnt im November rechnen können, zählt Kristina Wolff, Initiatorin der Petition „SaveXX“ gegen Femizide, anhand von Medienberichten bereits jetzt 127 Frauen in Deutschland, die seit Jahresbeginn durch ihren (Ex-)Partner getötet worden sind. Das sind mehr als die letzte PKS für das gesamte Jahr 2018 verzeichnet hat. Es berichten u.a. Welt und ZDF.
  • Noch immer hält die Berichterstattung zu den aktuellen Debatten um die Istanbul-Konvention an. Eine lesenswerte Einordnung der polnischen Austrittsbestrebungen liefert die Europaparlaments-Abgeordnete und österreichische Juristin Evelyn Regner im Interview mit Kontrast.at.

 
 
 

 

 

 

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Elisabeth Oberthür
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit / Gewaltschutz und Flucht
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