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Der Verband

Europäisches Armutsbarometer 2023: Alarmierende Zahlen zur sozialen Sicherheit in Deutschland

Pressemitteilung

Mainz/Saarbrücken, 06.09.2023 - Heute wurden die Ergebnisse des Zweiten Europäischen Armutsbarometers veröffentlicht, welches die Armutssituation in verschiedenen europäischen Ländern beleuchtet. Trotz Deutschlands hoher Wirtschaftskraft zeigt die Studie, dass das Land sich in puncto Armut nicht signifikant von anderen europäischen Staaten abhebt. Das Europäische Armutsbarometer wurde 2023 in Portugal, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Serbien, Rumänien, Moldawien und Griechenland durchgeführt. Es wurden jeweils 1.000 Personen befragt.

Die Studie zeigt, dass 79 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass eine Berufstätigkeit allein keine ausreichende finanzielle Sicherheit bietet. Diese Besorgnisse sind angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und der angespannten Wohnsituation besonders akut. Zusätzlich berichten 45 Prozent der Befragten aus Deutschland, dass sie weniger als drei Mahlzeiten täglich zu sich nehmen können.

Die Auswirkungen auf Kinder und Familien sind besonders schwerwiegend. In Rheinland-Pfalz ist laut einer Studie von Bertelsmann aus dem Jahr 2021 mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Die hohe Quote von 21 Prozent unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um dieser alarmierenden Entwicklung entgegenzuwirken. Im Saarland ist die Situation noch kritischer: Hier sind 18,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen auf staatliche Hilfe angewiesen, was den höchsten Wert unter den deutschen Flächenländern darstellt.

Der Paritätische Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland sieht in diesen Ergebnissen einen klaren Handlungsbedarf. Unsere Verpflichtung besteht darin, dringend Maßnahmen in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu ergreifen, um die Situation zu verbessern. Neben der Notwendigkeit einer Kindergrundsicherung, die deutlich höhere Summen zur Verfügung stellt, richten wir unsere Anstrengungen auf den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum, die Stärkung der sozialen Infrastruktur und die Förderung von sozialen Projekten.

Besorgniserregend sind die geplanten Kürzungen des Bundeshaushalts 2024 für den sozialen Sektor, die angesichts dieser alarmierenden Zahlen noch absurder erscheinen und potenziell zu einer weiteren Verschlechterung der Situation führen könnten.

 

Für weitere Informationen und Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:

Calvin Starkes, Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Telefon: 01628413702 E-Mail: calvin.starkes@paritaet-rps.org

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